Preise durchsetzen als Videograf: Tipps für Filmemacher, die fair bezahlt werden wollen
Lerne, wie du als Videograf deine Preise selbstbewusst durchsetzt. Mit praktischen Tipps zu Nutzenkommunikation, Preisgestaltung und souveränem Auftreten für mehr Erfolg mit der Videoproduktion.
Inhaltsverzeichnis
I. Intro: Preise durchsetzen als Videograf - so wirst du fair bezahlt
„Was ist der letzte Preis?“ – „Das ist aber teuer!“ – „Da müssen wir am Preis noch was machen…“
Kommt dir das bekannt vor? Fast jeder Videograf oder Filmemacher hat solche Sätze schon gehört. Sie sind klassische Verhandlungsfallen, die dir signalisieren: Dein Kunde erkennt den Wert deiner Arbeit nicht.
Doch mit der richtigen Strategie kannst du lernen, deine Preise als Videograf durchzusetzen, ohne dich kleinzumachen oder in Rabatte gedrängt zu werden. In diesem Beitrag erfährst du, wie du selbstbewusst verhandelst, faire Honorare erzielst und Kunden von deinem Wert überzeugst.
1. Warum Unsicherheit dein größter Feind ist
Wenn du zögerlich deinen Preis nennst, spürt dein Kunde das sofort! Viele angehende Filmemacher fragen sich, warum die Konkurrenz problemlos Videoproduktions Preise von 3.000 € oder mehr verlangt, während sie sich schon bei 1.500 – 2.000 € Angeboten unwohl fühlen.
Die Antwort ist einfach: Selbstbewusstsein. Nur wenn du überzeugt hinter deinem Angebot stehst, kannst du langfristig deine Preise als Videograf durchsetzen. Unsicherheit erzeugt Zweifel bei deinem Verhandlungspartner und ein unsicheres Auftreten kostet dich Aufträge.
2. Der „Handwerkereffekt“ – warum Stundenlöhne dich ausbremsen
Ein häufiger Fehler bei der Preisgestaltung für Filmemacher ist das Denken in Stundensätzen. Sitzt du an deinem Angebot und denkst: „Ein Tag Dreh, ein Tag Schnitt – wie soll ich da 6.000 € verlangen?“
Du bist aber kein Handwerker, der nach Stunden abrechnet. Dein Kunde kauft doch weit mehr als deine blanke Arbeitszeit, nämlich:
- deine Kreativität und Erfahrung,
- dein Equipment und deine Investitionen,
- dein Fachwissen, wie man Filme umsetzt, die verkaufen,
- deine Verantwortung für das gesamte Projekt.
Wenn du deine Arbeit auf Stunden reduzierst, unterschätzt du deinen eigenen Wert. Nur wer in Ergebnissen denkt, kann seine Preise erfolgreich durchsetzen als Videograf.
3. Nutzen statt Technik: So überzeugst du deine Kunden
Wenn ein Kunde sagt: „3.000 € für einen Film? Das ist aber teuer!“, liegt das Problem selten am Budget, sondern an der Kommunikation.
Ein großer Fehler, der dann häufig vorkommt: Du fängst an deine teure Technik aufzulisten, um den Preis zu rechtfertigen: z.B.: („Wir bringen eine Drohne, ein Gimbal und zwei Helfer mit.“) Deinem Kunden ist es vollkommen egal, wie hochwertig deine Ausrüstung ist. Sie wollen etwas erreichen und dieses Ergebnis verkaufst du ihnen mit deinem Film.
Richtiger Ansatz – Ergebnisse verkaufen!
Sag in dieser Situation zum Beispiel:
- „Mit diesem Film gewinnen Sie neue Kunden.“
- „Ihre Arbeitgebermarke wird gestärkt.“
- „Sie steigern Ihre Sichtbarkeit nachhaltig.“
Das überzeugt, weil es auf den Kundennutzen abzielt. Genau diese Nutzenkommunikation ist der Schlüssel, um als Videograf Honorare zu verhandeln und souverän durchzusetzen.
4. Vorbereitung ist alles: Preisanker richtig setzen
Eine gute Vorbereitung entscheidet, ob du als Videograf Preise durchsetzen kannst. Gehe nie ohne klares Konzept in eine Verhandlung. Besonders hilfreich: Paketangebote mit Preisankertechnik!
Biete dafür drei Varianten an:
- Premiumpaket (hoher Preis, umfassend)
- Standardpaket (mittlerer Preis, ausgewogen)
- Basisversion (günstiger, abgespeckt)
So steuerst du die Wahrnehmung. Selbst wenn der Kunde das mittlere Paket nimmt, wirkt deine Preisgestaltung professionell und du verlierst nicht deine Souveränität.
Ein Beispiel aus der Praxis: Wir haben einmal ein tolles Projekt bei einer großen Versicherung verloren, obwohl das Verkaufsgespräch richtig gut lief. Der Grund: Unser Angebot war im Vergleich mit der Konkurrenz zu günstig! Dadurch wirkten wir im Endeffekt weniger seriös. Mit abgestuften Angeboten wäre uns das wahrscheinlich nicht passiert.
5. Selbstbewusst auftreten – auch bei Preiskritik
Wenn dein Kunde den Preis in Frage stellt, solltest du niemals sofort Rabatte anbieten. Das schwächt deine Position und sorgt dafür, dass deine Arbeit nicht mehr wertgeschätzt wird.
Stattdessen verweise erneut auf den Nutzen: „Wenn Ihnen der Film nur einen Neukunden bringt, haben sich die Kosten bereits refinanziert.“ So bleibst du souverän und kannst den Preis der Videoproduktion durchsetzen, ohne dich unter Wert zu verkaufen.
6. Extra-Tipps für deine Verhandlungen
- Nutze das Wort „nur“: „Das Paket kostet nur 3.000 €.“ Das macht den Betrag leichter verdaulich und relativiert. (Denk daran: Die meisten größeren Firmen haben extrem hohe Budgets für Werbemaßnahmen. Ausserdem sind sie in der Lage mit deiner Leistung viel Umsatz zu erzielen.)
- Mach eine Pause nach dem Preis: Schweigen wirkt selbstsicher und gibt deinem Kunden Raum.
- Schlage sofort einen Kick-off-Termin vor: Das zeigt, dass du das Projekt ernst nimmst und mit der Zusammenarbeit rechnest.
II. Fazit: Preise durchsetzen als Videograf ist eine Frage der Haltung
Wenn du als Filmemacher wachsen willst, musst du lernen, deine Preise durchzusetzen – ohne Unsicherheiten, Rechtfertigungen oder Rabatte. Der Schlüssel liegt in:
- selbstbewusstem Auftreten,
- klarer Nutzenkommunikation,
- guter Vorbereitung mit klaren Angebotsstrukturen,
- und einer klaren Haltung zu deinem Wert.
So erzielst du nicht nur bessere Honorare, sondern arbeitest auch mit Kunden, die deine Arbeit wirklich schätzen.
III. Extra Training
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